Hornissen und Wespen
Ansiedlungs-Lockkasten

Bauplan, Anwendung und Erfahrungsbericht
 


Bauplan:


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Materialliste:

 

Baumaterial:
 

Sägeraues und unbehandeltes Holz

Maße:
 

Innenmaß von 130 x 130 mm (Bild 4)
 
Dach 210 x 210 mm. (Bild 1 + 2)
Sollte überstehen und mit Dachpappe verkleidet werden.

Ausstattung:
 
Dach innen:
Hier sollte ein dünnes Brett in einer Vorrichtung eingeschoben, das später leicht aus dem Kasten entnommen werden kann. (Bild 5 +6)
In der Mitte eine raue Holzleiste anbringen und daneben das Stück einer alten Hornissenwabe mit Heißkleber oder Holzleim befestigen. (Bild 3 + 5)

Fronttür:
abnehmbar, aufklappbar, zum öffnen mit Einflugschlitz mittig, 40 x 15 mm. (Bild 3 + 4)
Der Einflugschlitz kann innen mit alten Wabenstreifen verkleidet werden. (Bild 4)

 


 

Lockkasten - Aussehen im Original:
 

 

Bild 1: Frontansicht mit Einflugschlitz Bild 2: Seitenansicht Bild 3: Innenansicht
Bild 4: Maße und Ausstattung Bild 5: Kastendecke Bild 6: Maße  und Einrichtung

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Bild 7: Einsatzbereit Bild 8: Warten auf die Besiedlung ...  

 

  • Die raue Holzleiste und die Wabenteile am Dach und Einflugschlitz sollen einer Neststandort suchenden Königin vermitteln, dass hier bereits erfolgreich ein Nest gegründet wurde. (Bild 4)
     

  • Der kleine Innenraum animiert zusätzlich zur Nestgründung. (Ein kleiner Innenraum wird von einer Königin eher zur Nestgründung angenommen, als ein geräumiger Hornissennistkasten. Das muss wohl etwas mit der Wärmeregulierung in der Nestgründungsphase zu tun haben …)

 


 


Anwendung:

  • Der Lockkasten wird mit dem Flugschlitz in Richtung Ost / Südost angebracht.

  • Wabenteile und Holzleiste werden auf einem dünnen Brett befestigt. (Bild 5)
    Das Brett sollte leicht, über einen Einschub, zu entnehmen sein. (Bild 5+6+7)

Die eingeschobene Kastendecke wird später, nach erfolgreicher Nestgründung, mitsamt dem Anfangsnest, aus dem Lockkasten entnommen und in einem großen Hornissennistkasten befestigt.
Schließlich braucht ein Hornissenstaat Platz.

Man kann aber auch den kompletten Lockkasten in einen geräumigen Hornissennistkasten einsetzen. Hierzu muss die Frontplatte des Lockkastens entfernt werden (Bild 7).

 

 


 

Nach erfolgter Besiedlung:

Besiedlung und Nestgründung
Erste Zelle
Nesthülle - Baubeginn
Nestversorgung
 

 

Umquartierung:

 

Etwa drei Wochen nach Nestgründung, auf jeden Fall jedoch, bevor die ersten Arbeiterinnen schlüpfen, sollte man den Moment abpassen, an dem die Königin zum Versorgungsflug das Nest verlässt.
Jetzt kann man das Brett mit dem Anfangsnest oder den kompletten Lockkasten in einen geräumigen Hornissenkasten umquartieren:

 

Alles sollte vorbereitet sein:

  • Der neue Standort ist vorbereitet (Aufhängevorrichtung für den Hornissenkasten)

  • Der geräumige Hornissenkasten steht bereit

  • Der Akkuschrauber zum Befestigen des Brettchens, an dem das Hornissennest hängt, liegt bereit.

Sobald die Hornissenkönigin abfliegt, geht es los ...

 

Arbeitsschritte:

  • Der Lockkasten wird abgeschraubt und geöffnet

  • Teile der Nesthülle, die mit der Lockkastenwand verbunden sind, werden vorsichtig mit einem Eisensägeblatt gelöst.

  • Das eingeschobene Brett an der Decke des Lockkastens wird rausgezogen.
    Daran hängt nun das Hornissennest mit seinen Wabenzellen, den Larven und verdeckelten Zellen.

 

 

Der Einschub mit dem Hornissennest wird an der Decke des Hornissennistkasten verschraubt.

 

Unter dem kleinen Hornissennest wurden zwei Holzleisten angebracht.
Sie werden später in das wachsende Nest integriert und sorgen für Stabilität, sodass das größer werdende Nest nicht von der Decke abreist.

 

 

 

Nachdem das Anfangsnest in den Hornissenkasten umquartiert wurde ist es von Vorteil, wenn man die abgenommene Front des Lockkastens am Einflug des Hornissenkastens befestigt. Das gibt der zurückkehrenden Königin Vertrautheit und sie wird gleich in den Hornissenkasten schlüpfen.

 


Der Hornissenkasten muss sich am gleichen Standort befinden, wo sich vorher der Lockkasten befand oder er darf nur gering versetzt werden

 

 

 

 


 

Erfahrungsbericht

 

Den kompletten Erfahrungsbericht über die erfolgreiche Ansiedlung im Lockkasten, die spätere Umquartierung und die weitere Entwicklung des Hornissennestes können Sie sich unter folgendem Link anschauen:

 

http://www.aktion-wespenschutz.de/Bildergalerie/Saisonbilder/2013/04-April 2013/28.04.13 Hornisse im Loclkkasten/Hornissenguendung.htm

 


 

Für diejenigen, handwerklich vielleicht nicht so begabt sind aber einen Hornissenkasten besitzen oder sich den Bau eines Lockkastens sparen möchten, die können den Hornissenkasten so modifizieren, dass dieser ähnlich wie ein Lockkasten funktioniert:

  • Der Innenraum des Hornissenkastens wird um 2/3 verkleinert.
    Das kann man z. B. durch ein Brett machen, indem man den Innenraum mit dem Brett einfach unterteilt und  verkleinert. Nach erfolgreicher Ansiedlung wird das Brett, kurz vor dem Schlupf der ersten Arbeiterin, wieder entfernt.

  • Das Dach wird ebenfalls mit einer rauen Leiste und alten Wabenteilen versehen, so wie beim Lockkasten beschrieben.

Liebend gerne werden von einer Hornissenkönigin auch Vogel- oder Fledermausnistkästen aus Holzbeton zur Nestgründung ausgesucht.

 
Solch einen besiedelten Vogel- oder Fledermauskasten kann man komplett und ohne Front, in den größeren Hornissenkasten einstellen. (Foto)
Hier kann sich das Hornissennest ebenfalls schön entwickeln …

 


 

Der Fantasie sind sicherlich keine Grenzen gesetzt.

Vielleicht fällt dem Einen oder Anderen von Euch eine weitere Variante zu diesem Thema ein.

Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen …

Wer eine alte Hornissenwabe zum Einkleben benötigt, da helfe ich doch gerne aus: info@aktion-wespenschutz.de