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27.
März 2007
Wildbienenhochzeit |
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Rund um die Wildbienennisthilfe summt und
brummt es.
Die Drohnen der Roten Mauerbiene
patrouillieren um jede Brutröhre, aus der vielleicht ein Weibchen
schlüpfen könnte.
Auf dem Boden unter der Nisthilfe kann ich
heute Nachmittag, bei schönem Wetter, insgesamt 8 Wildbienenpaare bei
der Hochzeit beobachten. |
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...Huckepack geht es über de Hofplatten...
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...dabei sitzt das Männchen auf dem Weibchen und
lässt sich tragen.
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Eine weiche Unterlage, dieser alte
Wischlappen...
Übrigens schön zu erkennen:
Das kleinere Männchen mit den langen Fühlern und
der weißen Gesichtsmaske festgeklemmt auf dem größeren Weibchen.
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Was guckst Du??? |
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Gut 30 Minuten verharren die Paare Huckepack auf
dem Boden.
Zwischendurch kratzt das Männchen immer wieder
mit dem eigenen Hinterleib auf dem Hinterleib des Weibchens...
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..bis plötzlich in sekundenschnelle, überfallartig, die Paarung
vollzogen wird.
Einige Minuten später löst sich das Paar und die
beiden fliegen davon. |
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03.
April 2007
Anlegen und versorgen der Kammern in
der Brutröhre |
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Seit einigen Tagen gibt es
keine Drohnen mehr, die Ausschau nach den Weibchen halten.
So ist es recht ruhig um die Wildbienennisthilfe geworden.
Die Weibchen sind jetzt damit beschäftigt, ihre Brutöhren
anzulegen, diese mit Pollen und Nektar zu bestücken, um
anschließend die kleine Brutkammer mit Lehm zu verschließen.
Dennoch, von einer anderen Wildbienenart verfolgt ein
Männchen das Weibchen der roten Mauerbiene. |
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Die Brutkammer wird
unermüdlich mit Pollen und Nektar bestückt, um nachher auf
dem Pollenkuchen ein Ei abzulegen. |
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Nachdem das Ei gelegt ist,
wird die Brutkammer mit Lehm verschlossen.
Hierzu trägt eine Rote Mauerbiene feuchten Lehm zur
Brutröhre um die Kammer zu verschließen. |
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Nektar,... |
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Baumaterial und Pollen...
Der Pollen wird am Hinterleib
eingetragen.Sehr schön an der Wildbienen am Niststein zu
erkennen. |
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Baumaterial... |
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gesammeltes Einfliegen... |
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zum sammeln Ausfliegen... |
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Einfliegen und Abladen des
Pollenpaketes. So wird
Kammer für Kammer versorgt. Etwa 6-8 Brutkammern werden hier
am Niststein pro Brutröhre angelegt.
In den letzten Kammern werden die Eier der zukünftigen
Männchen abgelegt und verschlossen. Deshalb sind es auch die
Männchen, die als erstes an der Wildbienennisthilfe zu
entdecken sind. |
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Die allerletzte Kammer
jedoch wird leer gelassen.
Man will es schließlich den Nesträubern nicht so leicht
machen, um an die später, im Innern befindliche Puppe oder
Larve zu gelangen. |
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Bestimmt haben sie sich
schon gefragt:
"Woher weis nun das fertige Insekt, in welche Richtung es
den Lehmpfropf öffnen muss, um ins Freie zu gelangen?"
An der Beschaffenheit des Pfropfes selbst kann das die junge
Wildbiene erkennen. In die Richtung, in der man nach außen
gelangt, ist der Lehmpfropf an der Wand rau. In die andere
Richtung ist der Pfropf glatt, bearbeitet und glatt
gestrichen durch die Mandibel der Mutter im Frühjahr.
Eigentlich auch einleuchtend, denn die Innenseite der
Lehmwand kann nicht bearbeitet werden und bleibt somit von
Natur aus rau. |
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Etwa 1-2 Tage dauert es, bis
eine Brutröhre mit den 6-8 Brutkammern vom Weibchen mit
Pollen befüllt, bestiftet und zugemauert ist.
Danach wird gleich die nächste Röhre ausgesucht und belegt.
Die Zeit ist kurz, denn bereits Anfang Mai kann man keine
roten Mauerbienen mehr entdecken
Bis dahin wurden je nach Größe der Brutröhre etwa 30-60
Brutkammern mit jeweils einem Ei belegt.
Bruträuber, Schlupfwespen, Parasiten und auch ein ungünstig
gewählter Ort, der feucht wird und verpilzt, werden bis zum
nächsten Jahr einen Teil der Eier, Larven und Puppen
dezimieren. Dennoch werden im nächsten Frühjahr wieder die
Roten Mauerbienen an der Nisthilfe zu entdecken und zu
beobachten sein. |
Es ist schon wirklich interessant
und manchmal auch amüsant, Wildbienen zu beobachten.
Allerdings häufen sich jetzt die
Anrufe bei den Beratern:
So z.B. vor kurzem ein Anruf einer älteren Dame:
"Bei uns im Garten haben sich "Sandbienen" eingenistet, ein ganzer Schwarm.
Die graben Löcher in den Sandboden und fliegen "zu tausenden" über
den Boden. Meine kleinen Enkel spielen hier, was kann man da für ein Gift
sprühen?"
Nach langer Diskussion am Telefon und einer Beratung vor Ort konnte die Dame
dahingehend überzeugt werden, dass die Wildbienen in Ruhe gelassen werden.
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Wildbienen sind solitär
lebende Insekten, bilden also nicht wie ihre Verwandten, die
Honigbienen, große Staaten.
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Wildbienen sind sehr scheu
und flüchten bei der kleinsten Störung.
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Wildbienen bestäuben schon
im zeitigen Frühjahr viele Pflanzen und sind somit sehr nützlich.
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An geeigneten Brutstätten
(Sandboden, hohlen Pflanzenstängeln, Mauerlöchern) kann es im Frühjahr
schon einmal vermehrt zu Flugverkehr kommen.
Hier hauptsächlich, wenn die Männchen, die als erstes die Brutröhre
verlassen und um die Nistplätze fliegen, in Erwartung auf die
schlüpfenden Weibchen.
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Dieser ganze Spuk dauert
etwa 3 Wochen. Dann sind die Männchen verschwunden und die Weibchen
fliegen vereinzelt um die angelegten Kammern in den Brutröhren mit
Pollen und einem Ei zu versehen. Ganze 4 Wochen dauert die Eiablage und
das Sammeln von Pollen. Hierbei leisten gerade die Wildbienen
beachtliches in der Bestäubung von Obstbäumen. Anfang Mai ist ist der
Spuk zu Ende und um den Brutplatz der Wildbienen ist Ruhe eingekehrt.
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Jeder Besitzer eines Gartens
sollte damit rechnen, dass es hier ab dem Frühjahr zu Insektenflug
kommt. Deshalb bleibt hier nur zu wünschen, dass neben der Vielzahl von
Blumen auch die dazugehörigen "Nutzer" geduldet werden und man den
kleinen "Frühlingsboten" eine Möglichkeit zum Überleben gibt.
Ach übrigens, ein Gifteinsatz
wäre wesentlich gefährlicher für die Kinder, Enkel und die Erwachsenen, als
die Duldung einer Wildbienenkolonie.
Warum? Schauen sie doch einmal unter
Insektenkiller Pyrethroide
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die verharmloste Gefahr!
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